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Medien Informatik Anwendung

Mediensozialisation


Mediensozialisation beschreibt den Prozess, in welchem sich heranwachsende Schüler*innen mit ihrer mediengeprägten Umwelt bewusst oder unbewusst auseinandersetzen.

Medien zeigen vielfältige «Bilder vom Leben», zum Beispiel von Freundschaft, Partnerschaft, Familie, Geschlechterrollen, Berufen, Konfliktlösung etc. und damit auch Vorbilder und Werte und sind so, neben Eltern, Schule oder Gleichaltrigen (Peer) eine weitere wichtige Sozialisationsinstanz, die Heranwachsende prägt. (vgl. Süss et al., 2013, S. 54)

Kompetenzen, wie die Nutzung von Technologien, die Beurteilung von Medienbeiträgen (z. B. die Fähigkeit, Fakten von Meinungen zu unterscheiden), sowie die Umsetzung von Gedanken, Meinungen, Erfahrungen und Wissen in Medienbeiträgen werden vermittelt und gefördert. Dabei werden geltende Gesetze, Regeln und Wertesysteme wie zum Beispiel das Urheberrechtsgesetz, der Datenschutz, Kommunikationsregeln, Meinungsfreiheit, Ethik und Verantwortung, so wie Nachhaltigkeit und Inklusion/Barrierefreiheit, etc. berücksichtigt. 

Die Mediensozialisation ist ein lebenslanger Prozess, der sich ständig weiterentwickelt, da sich Technologien und Inhalte kontinuierlich verändern. Lehrpersonen spielen eine wichtige Rolle bei der Mediensozialisation: Sie ermutigen die Schüler*innen dazu, Medien und Inhalte kritisch zu hinterfragen, verantwortungsbewusste Entscheidungen im Umgang mit Medien zu treffen und digitale Kompetenzen weiterzuentwickeln.

Das Thema der Mediensozialisation oder die Mediensozialisierung selbst kann im Unterricht vielseitig angesprochen werden. Grundsätzlich können Schüler*innen dazu angeleitet werden…

… Medien kritisch zu hinterfragen, Quellen zu überprüfen und verschiedene Perspektiven und Sichtweisen zu verstehen.
… Medieninhalte selbst zu erstellen und dabei zu verstehen, welche Prozesse und Entscheidungen hinter der Erstellung von Medieninhalten stehen.
… digitale Kompetenzen im Bereich Recherche und Online-Quellen zu entwickeln.
… sich der Auswirkungen ihrer Handlungen im digitalen Raum bewusst zu werden
… sich mit Themen wie Cybermobbing, Datenschutz, Urheberrecht und Verbreitung von Falschinformationen zu befassen. Dabei können sie auf Konzepte eingehen und mögliche Auswirkungen diskutieren und bewerten.

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