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Medien Informatik Anwendung

Künstliche Intelligenz

Thomas Zurfluh

Die Bedeutung des Begriffs Künstliche Intelligenz (KI) hängt sowohl von der Personengruppe ab, die ihn verwendet, wie auch von der Zeit, in welcher darüber gesprochen wird. Als Gründungsveranstaltung der Artificial Intelligence als eigene Disziplin der Informatik gilt das sechswöchige Sommerprojekt am Dartmouth College in New Hampshire 1956, das von John McCarthy ins Leben gerufen wurde. Eines der Ziele der Tagung war, herauszufinden,

wie man Maschinen dazu bringen kann, Probleme zu lösen, die bisher Menschen vorbehalten waren.

frei übersetzt aus McCarthy et al. (1956)

Diese Definition passt auch heute noch hervorragend, weil in den Medien häufig genau dann der Begriff KI benutzt wird, wenn ein Computer ein Problem löst, von dem man bis vor kurzem davon ausging, dass es für eine Maschine nicht als lösbar gilt. Einige Beispiele sind die Bild- und Spracherkennung sowie -verarbeitung, autonomes Fahren, Empfehlungssysteme, Spielbeherrschung sowie die automatisierte Interpretation grosser Datenmengen (Big Data).

Dieses Video bietet einen kurzen Überblick über heutige KI-Systeme: Sie erledigen Alltagsaufgaben, nehmen ihre Umgebung wahr, lernen aus Daten und ziehen Schlussfolgerungen für künftige Entscheidungen.

Die Abgrenzung zu Systemen, die eben keine menschliche Intelligenz imitieren, ist nicht trennscharf. Während vor einigen Jahren auch GPS-Navigationssysteme als künstliche Intelligenz bezeichnet wurden, denkt man heute beim Stichwort KI viel eher an Sprach- und Gesichtserkennung, Konversationen mit Chat-Bots oder Empfehlungssysteme, wie wir sie oft im Internet antreffen.

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