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Adaptivität im Unterricht



«Der Faktor Mensch bleibt sehr wahrscheinlich die relevante Grösse beim Umgang mit Heterogenität und individueller Förderung.» (Maier 2022, S. 30)

Problematik der Individualisierung

Hoher Anspruch:
Individualisierung als Extremform von Binnendifferenzierung oder auch als Umschreibung eines dezentrierten Unterrichts, in dem die SuS zur gleichen Zeit komplett Unterschiedliches tun, […] impliziert einen hohen Anteil an Selbstregulationsfähigkeiten der SuS und die Fähigkeit der Lehrperson mit der richtigen Menge und Art von Unterstützung und Material für den optimalen Grad an kognitiver Aktivierung zu sorgen. (Dumont 2018, S. 10 & 15).

Adaptiviät erreichen, wissen wo man ansetzt

In jedem Fall geht es um die Bereitstellung eines Unterrichtsangebots, welches zu den individuellen Lernvoraussetzungen (Vorwissen, aktueller Leistungsstand, relevante Merkmale der Lernenden) der einzelnen Schülerinnen und Schüler passt und die Verantwortungsübernahme für den eigenen Lernprozess ermöglicht. (Cronbach und Snow 1977; Corno 2008)

Anpassungen auf zwei Ebenen möglich (Corno 2008):

  • Makro-Adaptation = Langfristige Anpassung der Unterrichtsmethoden und der Differenzierung der Lernangebotes
  • Mikro-Adaptation = Kurzfristige und individuelle Anpassung in der Schüler:innen-Lehrer:innen-Interaktion (bspw. mit Hilfsmitteln)
  • Mit digitalen Werkzeugen arbeiten: Individualisierung, Personalisierung, Formative Assessments, selbstreguliertes Lernen

Um dem hohen Anspruch der individuellen Lernbegleitung entschärfen zu können, bieten sich Modelle und Hilfsmittel an. Diese setzen auf
Notwendige Hilfsmittel:

  • UDL, Adaptiver Unterricht, Lernen am gemeinsamen Gegenstand
  • Digitale Helfer einsetzen
  • Verantwortungsabgabe (an die stärkeren SuS zu Gunsten der Leistungsschwächeren)

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